TU Wien
Adaptation eines Interferometers zur Messung der Dicke der menschlichen Hornhaut  
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Messung

Hornhäute

Da Hornhäute drei bis vier mal so dick wie weiche Kontaktlinsen sind, trocknen sie langsamer aus als diese. Fehlt jedoch der Flüssigkeitsfilm, bzw. die Formgebung durch den Augeninnendruck des Kammerwassers, so entstehen an der Oberfläche der Hornhaut und speziell am Endothel kleine Fältchen. Diese schwächen und verzerren den reflektierten Strahl an Vorder- und Rückseite der Hornhaut verschieden stark, und verhindern ein Zustandekommen einer Interferenz.

Wird für die Messung eine dünne Flüssigkeitsschicht auf der Hornhaut belassen, so entsteht zwar ein Meßergebnis, das jedoch keinen wirklichen Zusammenhang mit ihrer wahren Dicke aufweist. Entfernt man den Film vollständig, so werden die Interferenzen zu schwach um eindeutig identifiziert werden zu können.
 

Interferenzsignal der Hornhaut 1
Abbildung 6-12: Interferenzsignal der Hornhaut 1
 
Interferenzsignal der Hornhaut 2
Abbildung 6-13: Interferenzsignal der Hornhaut 2
 
Interferenzsignal der Hornhaut 3
Abbildung 6-14: Interferenzsignal der Hornhaut 3
 
Interferenzsignal der Hornhaut 4
Abbildung 6-15: Interferenzsignal der Hornhaut 4

Die Interferenzmaxima der Hornhäute – Abbildung 6-12 bis Abbildung 6-15 – konnten zwar erkannt werden, jedoch nur da ihre Position durch eine vorhergehende Dickenmessung mit Hilfe eines Pachymeters bestimmt wurde. Bei Hornhaut 3 – Abbildung 6-14 – tritt zusätzlich das Problem ein, daß ihre optische Dicke mit dem Abstand der Nebenmaxima der Laserdiode übereinstimmt.

Eine Messung von Hornhäuten in einem flüssigen Medium war durch ihre ähnlichen Brechungsindizes wie bei den weichen Kontaktlinsen nicht möglich.
 


Für Anmerkungen oder Änderungen senden Sie ein e-mail an martin@martin-mandl.com 980403
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