TU Wien
Adaptation eines Interferometers zur Messung der Dicke der menschlichen Hornhaut  
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Adaptation

Analoge Signalverarbeitung

Demodulationsfilter

Tiefpaß

Der Tiefpaß dient dazu, die hochfrequenten Anteile, die durch die Hüllkurvendemodulation entstanden sind, abzuschneiden und das demodulierte Signal zu glätten.

Am geeignetsten erwies sich hierzu ein Sallen-Key-Tiefpaß in Brücken-T-Rückkopplung. Versuche mit Simulationen anderer aktiver Filter benötigten, wie beim Bandpaß, für das selbe Ergebnis einen erheblichen Mehraufwand an Bauteilen.
 

Tiefpaß
Abbildung 5-47: Tiefpaß aus [HER84]

Abbildung 5-47 zeigt einen Sallen-Key-Tiefpaß in Brücken-T-Rückkopplung mit der Übertragungsfunktion

mit der komplexen Frequenz mit s als Dämpfungsfaktor und w als Kreisfrequenz.

Die Gleichsignalverstärkung ergibt mit Hilfe der Bauteilwerte R1 bis R4, C1 und C2

die Resonanzfrequenz und der Kehrwert der Güte Daraus sind die Elemente bei Gütewerten von Q < 5 folgendermaßen zu berechnen: Die Grenzfrequenz w p ist über den Widerstand R1 und die Güte Qp über die Kapazität C1 genauer einstellbar.

Bei höheren Gütewerten von Q < 20 gelten die Gleichungen:

Hier sind die Grenzfrequenz w p und die Güte Qp über die Widerstände R1 und R4 änderbar.

Als Eingangsparameter zur Berechnung ergibt sich aus dem Kehrwert der Bitdauer die Grenzfrequenz fp = 50 Hz. Bei einem gewünschten Gütewert von Qp » 1 und unter Berücksichtigung der E12er-Reihe werden aus den Gleichungen ( 5-20 ) bis ( 5-23 ) die folgende Bauteilwerte errechnet:
 

R1=470k, R2=330k, R3=unendlich, R4=1k, C1=15n, C2=4n7
Tabelle 5-8: Bauteilwerte des Tiefpaßfilters

Das folgende Schaltbild zeigt die realisierte Schaltung:
 

PSPICE-Simulation des Tiefpaßfilters
Abbildung 5-48: PSPICE-Simulation des Tiefpaßfilters

Mit der folgenden Übertragungsfunktion:
 

PSPICE-Simulation der Übertragungskennlinie des Tiefpaßfilters
Abbildung 5-49: PSPICE-Simulation der Übertragungskennlinie des Tiefpaßfilters

Die Simulation zeigt folgendes Ergebnis:
 

PSPICE-Simulation des gefilterten Signals
Abbildung 5-50: PSPICE-Simulation des gefilterten Signals

Im Vergleich dazu zeigt die folgende Abbildung das Ergebnis des realen Demodulationsfilters:
 

reales gefiltertes Signal
Abbildung 5-51: reales gefiltertes Signal

 


Für Anmerkungen oder Änderungen senden Sie ein e-mail an martin@martin-mandl.com 980403
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